14. September 2015

Die Idee

Wir (Carla und Stefan) planen im Sommersemester 2016 eine Lehrveranstaltung, in deren Rahmen Mathematik-Lehramtsstudierende Flüchtlinge unterrichten werden.

Was versprechen wir uns davon?

  • Die teilnehmenden Studierenden sind besonders gut auf das Unterrichten in ethnisch, sprachlich und fachlich inhomogenen Schulklassen vorbereitet und können die erworbenen Fähigkeiten und Kenntnisse professionell an der Schule bzw. in der Jugendarbeit einsetzen.
     
  • Die teilnehmenden Flüchtlinge haben sich intensiv in Kleingruppen mit Mathematik beschäftigt und individuell auf ihre Vorkenntnisse und Bedürfnisse zugeschnittene mathematische Fertigkeiten und Kenntnisse erworben. Dadurch wurde ihre Qualifikation für die weitere Schul-, Berufs- und Studienlaufbahn verbessert.

Hintergrund

Mathematik ist die Grundlage des technischen und wirtschaftlichen Fortschritts unserer Gesellschaft; es ist daher zentral, dass alle Schülerinnen und Schüler am Mathematik-Unterricht partizipieren, den Schulstoff erlernen und in Ausbildung und Studium abrufen und darauf aufbauen können. Auf diese Aufgabe müssen Lehramtsstudierende außerordentlich gut vorbereitet sein, insbesondere wenn sie wie heute zunehmend üblich ethnisch, sprachlich und fachlich inhomogene Gruppen unterrichten.

Geplanter Ablauf
  • Die Studierenden werden in einem Vorbereitungstreffen (Blockveranstaltung an zwei Tagen) auf die speziellen Herausforderungen des Unterrichtsprojekts vorbereitet. Das Vorbereitungstreffen wird von den Dozenten in Zusammenarbeit mit Referent/innen des Asylzentrums Tübingen sowie einer/m auf interkulturelle Kompetenzen spezialisierten Coach gestaltet.
     
  • Die Studierenden unterrichten Flüchtlinge wöchentlich je zwei Stunden in Kleingruppen, voraussichtlich auf dem Campus Morgenstelle.
     
  • Studierende und Dozenten bereiten diese Unterrichtseinheiten in wöchentlichen Treffen (je 2h) vor und besprechen sie auch nach. Dabei wird sowohl auf inhaltliche Themen als auch insbesondere auf spezielle Herausforderungen in der Kommunikation und im Umgang mit der Inhomogenität in den Unterrichtsgruppen eingegangen.
     
  • Studierende und Dozenten dokumentieren Erfahrungen und Gelerntes als Blog. Auch die teilnehmenden Flüchtlinge sind eingeladen, an dem Blog mitzuwirken. Die Dokumentation dient sowohl der eigenen Reflexion als auch als Grundlage für andere Projekte ähnlicher Natur.