26. April 2016

Woche zwei: Läuft!

Eine Woche nach dem Auftakt sind viele - wenn auch nicht alle - Teilnehmer*innen der ersten Woche wieder gekommen. Wer letzte Woche im grünen Raum war, besucht diesmal den schwarzen, wer im schwarzen war den blauen und so weiter. Außerdem stoßen einige neue Teilnehmer*innen hinzu. Die Arbeitsatmosphäre ist entspannt bis routiniert. Die Teilnehmer*innen helfen uns bereits vorher beim Aufbauen.



Weitere Impressionen aus Woche zwei: Es geht nicht nur darum, Mathematik zu machen, sondern auch darum, Mathematik auf Deutsch zu machen - egal mit welchen Voraussetzungen die Teilnehmer*innen kommen. Zur Unterstützung haben wir an allen Tischen Wortlisten vorbereitet

Nicht schön aber selten ;-)

Heute regnet es wie verrückt, was Feli beim Ausschildern des Wegs von der Bushaltestelle zum Mathematik-Gebäude vor neue Herausforderungen stellt - die sie aber mit Handtüchern und viel Klebeband meistert!


20. April 2016

Vor- und Nachbereitung des ersten Termins

Die Reaktionen einen Tag nach dem ersten Termin sind durchweg positiv. Damit alle gehört werden und nichts verloren geht, haben wir die ersten Eindrücke der Studierenden sowohl mündlich als auch schriftlich gesammelt. 



Das Konzept mit Eingangsexperiment oder -spiel und Anschlusstischen geht gut auf. Einzig ein späterer Wechsel zwischen den Tischen bietet sich nicht immer an. Es wäre daher gut, wenn an jedem Anschlusstisch bei Bedarf auch die Übungen der anderen Anschlusstische angeboten werden könnten.

Außerdem zeichnet sich bereits ab, dass Übungsangebote zu Bruchrechnen und Grundrechenarten wohl noch öfters benötigt werden. Wir werden uns daher in Zukunft bei allen Räumen bereits vorab überlegen, auf welchem Weg man gegebenenfalls zwanglos zu diesen Themen zurückkehren kann.

Am Ende haben wir noch die Themen für die nächsten drei Räume (ab Woche vier) festgelegt. Aber mehr wird noch nicht verraten...

19. April 2016

Es geht los!

Über 40 Flüchtlinge sind gekommen. Manche wurden von Ihren VABO-Lehrern oder -Lehrerinnen begleitet. Den Weg von der Bushaltestelle zum Mathematik-Gebäude hatte Felicitas mit unseren Flyern ausgeschildert. 

Alle Studierenden und alle Flüchtlinge bekamen Namensschilder: Krepp-Klebeband beschrieben in unterschiedlichen Farben, wobei die Farbe gleich den Raum kennzeichnete, den die/der jeweilige Teilnehmer*in an diesem Tag besucht.

Viele Flüchtlinge haben Monatskarten. Den Anderen können wir - Dank der Förderung durch die Vector Stiftung - Fahrkarten geben, so dass sie auch in den nächsten Wochen mit dem Bus zum Campus Morgenstelle kommen können.

Die Verteilung auf die Räume dauerte eine Weile, aber das war gar nicht schlecht, da dadurch stetig neue Teilnehmer*innen zu den Eingangs-Spielen oder -Experimenten kamen und sich danach an die Unterrichts- und Übungstische verteilten.

Im Eingangsbereich des grünen Raums spielten alle das Ziegen- bzw. Monty-Hall-Problem - in unserer Version mit einem Schokobon, der sich unter einem von drei Bechern befand. Danach beschäftigten sich die meisten Teilnehmer*innen unter Anleitung der Studierenden mit Wahrscheinlichkeitsrechnung (Münzen, Würfel, Baumdiagramme,...) oder mit Bruchrechnen.


Der Einstieg in den schwarzen Raum führte über einen Zaubertrick auf lineare Gleichungen, die auch an den Anschlusstischen vorkamen. Außerdem gab es Zahlenfolgen und weitere mathematische Rätsel.


Das Thema des blauen Raums waren die platonischen Körper. Gleich zu Beginn lernten alle, ein Tetraeder aus einem DIN A4-Blatt zu falten. Die Eigenschaften des Tetraeders sowie der anderen platonischen Körper waren auch das Thema eines Anschlusstisches. An andern Tischen, wurden Konstruktionen mit Zirkel und Lineal sowie eine Einführung in Winkel angeboten.


Der rege Betrieb in den offenen Räumen, sorgte auch dafür, dass davor immer wieder viele Personen stehen blieben und sich nach dem Projekt erkundigten. Eine Studentin entschied sich spontan, ab der nächsten Woche auch mitzumachen. Sogar ein Wissenschaftsjournalist mit einem großen Mikrofon war unter den Beobachtern - mal sehen, vielleicht kommen wir irgendwann im Radio.

Nach den ersten Reaktionen zu urteilen, sowohl der Flüchtlinge und ihrer Begleitpersonen als auch der Studierenden, war der erste Termin ein Erfolg. Die Dozent*innen sind ebenfalls begeistert. So kann es gerne weitergehen.

13. April 2016

Die letzten Vorbereitungen

Am 12. & 13. April wurde fleißig für die drei Räume Ziegenproblem, Mathematische Knobeleien und Platonische Körper gebastelt und vorbereitet: Poster, Arbeitsblätter, Modelle, Aufbau der Räume, Materialien...

Fotos und Details folgen demnächst bei der Beschreibung der Räume.

9. April 2016

Vorbereitungsseminar

Am 8. und 9. April fand das Vorbereitungsseminar statt.

Nach einer kurzen Begrüßung und Vorstellung des Programms durch uns (Carla und Stefan) berichteten Biga Wahl und Ruben Malina vom Asylzentrum Tübingen u.a. über die praktischen Probleme im Asylverfahren, unterschiedliche Aufenthaltsstatus und die verschiedenen Unterkünfte im Kreis Tübingen. Die Teilnehmer lernten z.B., dass nahezu niemand Asyl nach Art. 16 GG bekommt, da praktisch alle Flüchtlinge über sichere Drittstaaten einreisen.

Einen großen Teil der Seminars nahm das interkulturelle Training unter Anleitung unseres Coaches Maximilian Engl ein. Die Teilnehmer setzten sowohl theoretisch als auch anhand von konkreten Beispielen mit Grundlagen des Kulturbegriffs,


...wichtigen Konzepten wie Individualismus vs. Kollektivismus


...oder Universalismus vs. Partikularismus auseinander


...und analysierten die Dynamik bei der Entstehung von Vorurteilen.


Im dritten Teil der Veranstaltung stellten wir unser Unterrichtskonzept vor: Zu jedem Termin werden 3 Räume mit unterschiedlichen Themen angeboten. Die Räume unterscheiden sind untereinander zunächst nicht im Schwierigkeitsgrad, sondern nur thematisch. In jedem Raum gibt es einen informellen Einstieg in das Thema des Raums, ein Experiment oder ein Spiel, das hoffentlich auch ohne gemeinsame Sprache funktioniert. Im Anschluss an die Erklärung zum Einstiegsexperiment oder -spiel werden an mehreren Tischen unterschiedlich schwierige Übungen zu verwandten Themen angeboten, d.h. die Differenzierung nach Vorkenntnissen und Fähigkeiten findet nicht zwischen den Räumen sondern innerhalb der Räume statt.

Die Studierenden wählten die Themen für die ersten drei Räume und legten die Gruppen fest, in denen diese Räume in den Folgesitzungen vorbereitet und dann später betreut werden. Bei den ersten Terminen wird es Räume zum Ziegenproblem, zu Mathematischen Knobeleien und zu Platonischen Körpern geben.