23. März 2018

Ich weiß wie alt du bist!

Eigentlich wollten wir heute mit unseren Teilnehmer*innen an letzter Woche anknüpfen und wieder mathematische Knobelaufgaben lösen. Dazu haben wir als Eingangsspiel einige „Denk dir eine Zahl…“-Aufgaben ausgesucht. Mit ihrem berechneten Ergebnis konnten wir dann ihre gedachte Zahl, ihr Alter oder ihr Geburtsdatum „erraten“. Dies führte auch wieder zu dem gewünschten Aha-Effekt.

Dabei haben wir jedoch bemerkt, dass den Teilnehmer*innen die Grundrechenarten noch relativ schwer fallen. Deshalb haben wir uns anschließend mit den Grundrechenaufgaben beschäftigt. Die Teilnehmer*innen waren sehr motiviert, dies zu üben, denn sie wussten schon, dass dies Aufgaben sind, die wichtig für die Berufs- bzw. Ausbildungsstelle sind. Dort angefangen kamen wir bis zum Rechnen mit Klammern und Potenzen.

Jetzt sind zwei Wochen Osterferien und wir machen auch eine Pause. Nach den Ferien geht es am Donnerstag, 12.4.18, um 14:15 Uhr wieder weiter.

19. März 2018

Mathematische Knobeleien

Unser Eingangsspiel war ein Becherspiel, mit zwei Bechern unterschiedlicher Farben und insgesamt 13 Muscheln, welche unter diesen aufgeteilt wurden. Die Anzahl der Muscheln unter den jeweiligen Bechern wurde in eine Rechenaufgabe eingesetzt. Sobald das Ergebnis bekannt gegeben wurde, konnten wir die genaue Anzahl der Muscheln unter den einzelnen Bechern erraten. Das Ergebnis stimmte bei jedem Anlauf und die Teilnehmer*innen waren sehr erstaunt und versuchten uns mit allen Mitteln doch zu überlisten. Mit den fortgeschrittenen Teilnehmer*innen konnte eine Formel hergeleitet werden, die das Geheimnis lüftete. Ein weiterer Inhalt waren Zahlenfolgen und Knobelaufgaben, die eine Herausforderung für die Teilnehmer*innen darstellten. Das Muster der Zahlenfolgen wurde im Großteil erkannt, und die Folge konnte somit fortgesetzt werden. Bei den Knobel-Aufgaben benötigten die Teilnehmer*innen mehr Unterstützung von uns, hatten aber trotzdem großen Spaß beim Lösen der Aufgaben. Die Motivation beim Knobeln war sehr groß und man merkte schnell, dass der Ehrgeiz alle antrieb.

10. März 2018

Flächenberechnung von zusammengesetzten Figuren - Tangram

Diesmal starteten wir mit der Frage welche der von uns ausgeschnittenen fertigen Tangram-Figuren denn den größten Flächeninhalt hat. (Ein Tangram-Set besteht aus 7 geometrischen Formen; 2 große Dreiecke, 1 mittelgroßes Dreieck, 2 kleine Dreiecke, ein Quadrat und ein Parallelogramm. Diese Formen kann man so aneinander legen, dass sich verschiedene Figuren ergeben, z.B. Quadrat, Katze, Haus, Schiff, ... - Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt =D).

Die Teilnehmer*innen die, die Woche zuvor da waren, wussten bereits was ein Flächeninhalt überhaupt ist und konnten den anderen dies erklären. Wir diskutierten darüber wie man ihn am geschicktesten von den komplizierten Figuren berechnen könnte und kamen dazu die Figur in Formen zu zerlegen, deren Fläche wir bereits berechnen können (Rechtecke und Dreiecke). Natürlich sind die Flächeninhalte der gelegten Figuren immer gleich, da sie aus genau den selben sieben Formen gelegt wurden. Der Umfang variiert allerdings.


Danach wurde sich wieder an die Bearbeitung von den Aufgabenblättern gemacht. Dabei haben die Teilnehmer*innen mit der Flächen- & Umfangberechnung von Rechtecken begonnen, mit Dreiecksberechnungen weitergemacht und kamen schließlich zu zusammengesetzten Figuren. Diejenigen, die bereits die Woche zuvor da waren, konnten direkt mit den zusammengesetzten Figuren beginnen. Wer wollte konnte auch ein paar Tangram-Figuren legen und so etwas knobeln.

Fazit: Wir hatten das Gefühl, das unser Angebot an Aufgaben gut angenommen wurde und die Teilnehmer*innen etwas gelernt haben. So können die meisten jetzt von zusammengesetzten Figuren den Flächeninhalt und den Umfang vermessen und berechnen. Wie immer hatten wir in der lockeren, freundschaftlichen Atmosphäre viel Spaß beim Arbeiten.

4. März 2018

Von Rechteckflächen, Dreiecken und Schokolade

Seit der ersten Begegnung haben wir uns viel ausgetauscht und versucht, die richtigen Schlüsse zu ziehen, was die Organisation und das Niveau angeht. Mit dem Beschluss, erst einmal grundlegende Kenntnisse anzugehen, und dem Willen, etwas Kontinuität reinzubringen, haben wir uns für das Thema Flächen- und Umfangberechnung entschieden.

Vorbereitung für den "Schoko-Trick"
Für den Einstieg, mit einem kleinen Überraschungseffekt, haben wir den „Schoko-Trick“ genutzt. (Wie klaut man ein Stück von einer Tafel Schokolade, ohne die Anzahl der Stücke zu verändern.)

Einige kamen sofort darauf, wohin das Stück Schokolade „verschwunden“ war. Auch wenn die Stückanzahl gleich bleibt, die Fläche der Schokoladentafel tut es nicht und somit waren wir schon beim Thema Rechteck und „Fläche“. Wobei das Wort „Fläche“ erst einmal geklärt werden musste. Da dies ja ein recht
abstrakter Begriff ist, war das gar nicht so einfach. Sobald das Konzept aber klar war, konnte es losgehen. 

Mit einem ersten, elementaren Arbeitsblatt zum Flächeninhalt und Umfang von Rechtecken ging es los. Hier konnten wir auf individuelle Schwierigkeiten eingehen und alle konnten in ihrem Tempo arbeiten. Leider waren dieses Mal weniger Teilnehmer*innen da. Dadurch ging es aber recht geordnet zu und eine ruhige Arbeitsatmosphäre stellte sich ein. Von den Rechtecken ging es schrittweise über zu rechtwinkligen Dreiecken und beliebigen Dreiecken. Eine Station zu komplizierteren Formen und zum Satz des Pythagoras hatten wir noch vorbereitet, dazu ist allerdings niemand gekommen, denn die grundlegenden Berechnungen waren im Endeffekt Übung genug. Die Berechnungen der Dreiecksflächen führten schnell dazu, die Multiplikation von Kommazahlen zu behandeln.

Insgesamt war es eine Stunde, bei der wir die Lernvoraussetzungen wahrscheinlich recht gut getroffen haben, und alle mittels abgestimmter Aufgabenblätter eigenständig arbeiten konnten. Für das nächste Mal bleibt nur zu hoffen, dass noch mehr dabei sind, dann kommt die Schokolade schneller weg. ;)

1. März 2018

Start der dritten Runde!

Am 22.2 ging „Mathematik! Studierende unterrichten Flüchtlinge“ in die nun dritte Runde. Ort und Zeit haben sich geändert (Donnerstags von 14.15 bis 15.45 Uhr in der Theodor Heuss Schule, Raum B006 Bismarckstraße 15 in Reutlingen), Konzept und Idee bleiben jedoch die gleichen: In lockerer Atmosphäre wollen wir Student*innen uns gemeinsam mit geflüchteten Menschen auf spielerische Art und Weise mathematischen Problemen nähern, die über Schulmathematik hinausreichen und etwas von unserer Begeisterung für die Materie zeigen. Dabei werden zwei Ziele gleichermaßen verfolgt: Die Vermittlung und Einübung mathematischer Grundkenntnisse sowie ungezwungene Begegnung und gemeinsame Erlebnisse. Ein schöner Aspekte der Mathematik ist, dass sie mit wenig Sprache auskommt und so auch Teilnehmer*innen unabhängig der deutschen Sprache erfahren können, dass sie durchaus Kompetenzen haben.

Zum ersten Treffen haben wir uns mit dem Thema „Platonische Körper“ beschäftigt. Um die Faszination Platons für diese Objekte nachvollziehen zu können, haben wir zunächst gemeinsam einen Tetraeder aus Papier gebastelt und anschließend über dessen geometrische Eigenschaften gesprochen. Das diente uns auch dazu, die Vorkenntnisse der Teilnehmer*innen einzuschätzen und sie anschließend auf drei sich in der Schwierigkeitsstufe leicht unterscheidende Tische aufzuteilen:
Am ersten Tisch wurde sich mit Winkeln und deren Messung beschäftigt. Durch die Untersuchung verschiedenster Dreiecke kamen wir auf die Winkelsumme von 180° zu sprechen und haben uns gefragt, ob es ähnliche Aussagen auch über Vier-/ Fünf-/ n-Ecke gibt. Am zweiten Tisch ging die Bastelei weiter. Inhalt war es hier, sich 3-dimensionale Objekte vorzustellen. Dazu wurden aus Grundnetzen Quader und andere Objekte gefaltet. Und schließlich am dritten Tisch begaben wir uns auf die Spuren Euklids und haben uns gefragt, welche geometrischen Figuren alleine mit einem unmarkierten schrägwinkligen Lineal und einem Zirkel konstruierbar sind.

Insgesamt war es uns wichtig, über den Tellerrand der Schulmathematik hinauszublicken, und auf mehr spielerische Art und Weise geometrische Kompetenzen zu vermitteln. Dennoch haben wir gemerkt, dass das Erlernen grundlegender mathematischen Fähigkeiten nicht zu kurz kommen darf. Wir werden in den nächsten Wochen deshalb zunächst bei geometrischen Themen bleiben und auch immer wieder auf die Grundrechenarten zurückkommen.


 



Als Fazit lässt sich sagen, dass das erste Treffen natürlich chaotisch, lebhaft und laut werden musste. Aber wenn wir ehrlich sind, gehört das auch etwas zu unserem Konzept. An Motivation sowohl der Teilnehmer*innen als auch uns Student*innen fehlt es jedenfalls nicht. Wir freuen uns auf die nächsten Male und sind gespannt darauf, uns besser kennen zu lernen und gemeinsam Neues zu entdecken.