1. März 2018

Start der dritten Runde!

Am 22.2 ging „Mathematik! Studierende unterrichten Flüchtlinge“ in die nun dritte Runde. Ort und Zeit haben sich geändert (Donnerstags von 14.15 bis 15.45 Uhr in der Theodor Heuss Schule, Raum B006 Bismarckstraße 15 in Reutlingen), Konzept und Idee bleiben jedoch die gleichen: In lockerer Atmosphäre wollen wir Student*innen uns gemeinsam mit geflüchteten Menschen auf spielerische Art und Weise mathematischen Problemen nähern, die über Schulmathematik hinausreichen und etwas von unserer Begeisterung für die Materie zeigen. Dabei werden zwei Ziele gleichermaßen verfolgt: Die Vermittlung und Einübung mathematischer Grundkenntnisse sowie ungezwungene Begegnung und gemeinsame Erlebnisse. Ein schöner Aspekte der Mathematik ist, dass sie mit wenig Sprache auskommt und so auch Teilnehmer*innen unabhängig der deutschen Sprache erfahren können, dass sie durchaus Kompetenzen haben.

Zum ersten Treffen haben wir uns mit dem Thema „Platonische Körper“ beschäftigt. Um die Faszination Platons für diese Objekte nachvollziehen zu können, haben wir zunächst gemeinsam einen Tetraeder aus Papier gebastelt und anschließend über dessen geometrische Eigenschaften gesprochen. Das diente uns auch dazu, die Vorkenntnisse der Teilnehmer*innen einzuschätzen und sie anschließend auf drei sich in der Schwierigkeitsstufe leicht unterscheidende Tische aufzuteilen:
Am ersten Tisch wurde sich mit Winkeln und deren Messung beschäftigt. Durch die Untersuchung verschiedenster Dreiecke kamen wir auf die Winkelsumme von 180° zu sprechen und haben uns gefragt, ob es ähnliche Aussagen auch über Vier-/ Fünf-/ n-Ecke gibt. Am zweiten Tisch ging die Bastelei weiter. Inhalt war es hier, sich 3-dimensionale Objekte vorzustellen. Dazu wurden aus Grundnetzen Quader und andere Objekte gefaltet. Und schließlich am dritten Tisch begaben wir uns auf die Spuren Euklids und haben uns gefragt, welche geometrischen Figuren alleine mit einem unmarkierten schrägwinkligen Lineal und einem Zirkel konstruierbar sind.

Insgesamt war es uns wichtig, über den Tellerrand der Schulmathematik hinauszublicken, und auf mehr spielerische Art und Weise geometrische Kompetenzen zu vermitteln. Dennoch haben wir gemerkt, dass das Erlernen grundlegender mathematischen Fähigkeiten nicht zu kurz kommen darf. Wir werden in den nächsten Wochen deshalb zunächst bei geometrischen Themen bleiben und auch immer wieder auf die Grundrechenarten zurückkommen.


 



Als Fazit lässt sich sagen, dass das erste Treffen natürlich chaotisch, lebhaft und laut werden musste. Aber wenn wir ehrlich sind, gehört das auch etwas zu unserem Konzept. An Motivation sowohl der Teilnehmer*innen als auch uns Student*innen fehlt es jedenfalls nicht. Wir freuen uns auf die nächsten Male und sind gespannt darauf, uns besser kennen zu lernen und gemeinsam Neues zu entdecken.

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